Wo die „Lerchen“ singen
und die „Glöckchen“ klingen.
Böse Menschen haben keine Lieder…
Wo man singt, da laß dich nieder.
Es hat sich so herumgesprochen, dass es irgendwo im Deutschen Rayon eine Folkloregruppe gibt, und zwar im Dorf Krasnoarmejskoje, in der Schule O Ja! Also – eine Gruppe von Schülern soll das sein, die unter dem schönen Namen die „Lerchen“ auftreten, singen und tanzne.
Ebendarum auch führt uns diesmal die Dienstreise in das Dorf Krasnoarmejskoje. Die Direktorin der Schule Lilli Fjödorwna Jockers. Die uns willkommen heißt, schaut uns aber ein bisschen verwundert an. Vielleicht auch deshalb, weil wir Zeitungsschreiber so seltene Gäste hier in der Schule sind? Und da wir ja gerne etwas Näheres wissen möchten über die jungen Sänger und Artisten, macht uns Lilli Fjodorowna mit der Lehrerin bekannt, die Laienspielgruppen anleitet.
Lydia Jakowlewna Beck, so heißte die Lehrerin, erzählt uns, daß es hier nun zwei Gruppen gibt: die „Lehrchen“ und die Glöckchen“. Zu der Folkloregruppe gehören Schüler der oberen Klassen. Und die „Glöckchen“? Das sind Schüler der unteren Klassen.
Wie das anfing?
„Es ist das fünfte Jahr her, dass wir die ersten Schritte getan haben“, sagt die Lehrerin. „Ja, ein bisschen Mut musste man schon haben! „Aller Anfang ist schwer…“
Sie erzählt über die Kinder, die aus Freude am Gesang und aus Freude am Tanz mit dabei sind… Sie nennt viele Namen: Anja Dick, Lena Maier, Nastja Potapowa, Janna Jockers, Tanja Feist, Sergej Kern, Olesja Potapowa, Wanja Beck, Alla Maier, Nadja Saizewa, Dmitirj Beck…
Zweimal wöchentlich kommen die jungen Artisten zusammen, um zu repetieren, Lieder und Tänze einzuüben. Ihnen zur Seite steht der aktive Klubhausleiter Viktor Beck, der die wohlklingenden Stimmen mit dem Bajan begleitet. Und mit welchem Vergnügen die Kinder singen und tanzen! Noch immer erinnert man sich an das deutsche Weihnachtsfest im vorigen Jahr. Schön und unvergesslich war es.
Sogar Barnaul hatte sie besucht mit ihrem Konzert.
Viel Erfolg hatte die Gruppe „Glöckchen“ mit ihren Gedichten, Liedern und Tänzen sowei mit der inszenierten Fabel „Die Grille und die Ameise“ auf dem Festival der internationalen Kinderlaienkunst in Slawgorod. Die Kinder schwangen diesmal ihr Tanzbein so lustig, dass der ganze Saal am liebsten hätte mitgetanzt…
Ein anderes Mal traten die Mitglieder der Folkloregruppe vor den Trudarmejzen in Slawgorod auf. Da gab es aber was zum Lachen. In ihren Spielplan hatten sie auch Scherzlieder und kleine Schwänke aufgenommen.
Und auf dem Kinderfestival in Woltschicha? Wie war es doch nur? Fleißig klatschten dort die Zuschauer und Zuhörer, als die Artisten aus Krasnoarmejskoje hier die Inszenierung des lustigen Volksliedes „Heinrich und Liese“ aufführte und damit den ersten Platz errangen.
So manches Volkslied wird wieder lebendig hier in der Schule. „Wenn der Topf aber nu a Loch hat“. „Dort unten im Tale…“. „Du, du liegst mir im Herzen“, die lustige Hopsapolka…
Ja, und wenn diese Artisten mit ihren kleinen Stücken, Liedern und Tanzen im Klubhaus vor ihren Eltern auftreten, dann ist das ein wahres Fest für das ganze Dorf.
Und zurzeit haben sie wieder ein neues Eisen im Feuer. Sie bereiten ein buntes Programm vor und zwar zur bevorstehenden regionalen Wettbewerb schau der jungen Laienkünstler.
Quelle/Источник: "Новое Время/Neue Zeit", W. Spaar, Foto: S. Jurschenko, 19.03.1996
(Auf dem Bild: Potapowa Olesja, Kern Alexander, Zeiger Lydia, Beck Lydia Jakowlewna, Beck Viktor Iwanowich, Maier Alla, Jockers Janna. Sitzend: Dick Anja, Maier Lena, Beck Ivan, ? Sayzewa Nadja.)